Die zweite Übungsfährte
Endlich war es soweit, ich hatten mich schon lange auf die jagdliche Übungswoche des ÖBaLC -Österreichischer Basset und Laufhunde Club gefreut. Zurecht, bei herrlichem Herbstwetter konnte man die Natur genießen, die Unterkunft ließ keine Wünsche offen. Gute Freunde habe ich wiedergesehen und neue Freunde habe ich gefunden und es gab natürlich auch viel zu erzählen, über die Jagd, über unsere Hunde und deren Ausbildung.
Ich war etwas nervös, weil ich nicht wusste wie mein Hund Felix arbeiten würde. Zu Hause hatte ich schon bemerkt, dass Felix eine große jagdliche Passion hat. Ja, Stöbern kann er und den Rückruf hatten wir auch trainiert. Aber wie wird es auf der Schweißfährte?
Die erste Übungsfährte meisterte Felix ruhig, gelassen und ohne Rückruf. Nur mich mussten die Leistungsrichter korrigieren – „Riemen länger lassen, nicht um die Bäume greifen“ u.s.w.
Zur zweiten Übungsfährte wollten wir alles richtig machen, Felix spürte genau um was es ging. Montag Früh war es dann soweit: Riemen auslegen, Felix schnallen, Felix „Sitz“ und Felix blieb tatsächlich sitzen als ich den Anschuss inspizierte. Felix nahm sich am Anschuss Zeit, dann hatte er die Fährte und ging wieder ohne auf mich zu achten, ruhig und zielstrebig los.
Aber was war das! Ein Pilzsammler querte die Fährte und fragte: „Suchen Sie auch was?“ Ich war erschrocken und dachte jetzt wird Felix gleich zu diesem Mann laufen und ihn freundlich begrüßen. Aber nein, der Mann blieb kurz stehen und Felix arbeite konzentriert auf seiner Fährte weiter. Er fand das Wundbett mit dem Abzweig noch bevor ich es gesehen hatte. Dann waren wir am Stück, beide überglücklich!
Danke dem ganzen Team, das diese wunderbaren Augenblicke möglich gemacht hat.